Schritt für Schritt
Es gibt Parks, die im Laufe der Zeit deutlich weniger Zuwendung bekamen als der Uebigauer. Die Wiesen wurden immer gemäht, die Wege in Ordnung gehalten und Ende der 70er-Jahre erfolgte die Neugestaltung des vorderen Bereiches. Bis Ende der 80er wurden scheinbar planlos kleine Bungalows, Betonflächen und eine Freizeithalle gebaut. Ein großer Teil dieser Einbauten verschwand ab 1990. Ebenfalls ab 1990 wurden wenige Jahre zuvor gepflanzte kleine Fichten entfernt. Mittlerweile hatten sich eine ganze Reihe von Ahornsämlingen etabliert und die Koniferenpflanzungen waren dicht und hoch geworden.
Nach einer Bestandsaufnahme präsentierte der Landschaftsarchitekt Hagen Engelmann im Herbst 2008 erste Vorstellungen für die künftige Parkgestaltung im Rahmen einer Bürgerversammlung. Noch im Herbst 2008 wurden erste Fällungen und Rodungen festgelegt und im Januar 2009 zum Abschluss gebracht. Neben einigen wenigen Bäumen, die gefällt wurden, reduzierten wir in erster Linie die Koniferenpflanzungen erheblich.
Auf einer weiteren Bürgerversammlung im Herbst 2009 konnten schon konkrete Sichtachsen vorgeschlagen werden. Diese Sichtachsen wurden im Januar 2010 hergestellt.
Im Mai 2010 wurden mit Mitteln für die Stadtsanierung ein direkt an das Schloss angebautes Wohnhaus sowie Schuppen, Garagen, eine Freilichtbühne und weitere störende Einbauten abgerissen.
Von November 2010 bis Juli 2011 erfolgte die Sanierung des direkten Schlossumfeldes. Das Zusammenspiel von Planungsbüro (Engelmann, Cottbus) und Baufirma (Ezel, Torgau) funktionierte dem Anschein nach sehr gut. Das Ergebnis begeistert Besucher und Einheimische.
2013/14 wurde ein anschließendes größeres und arg verwildertes Gelände dem Park zugeschlagen und saniert. Zwei Teiche wurden geschaffen und Gehölze gepflanzt. Neue Wege verbinden Kindergarten, Park, Stadtkern und Hauptverkehrsstraße.
Auf dem oben verlinkten Plan ist die Hauptsichtachse Richtung Wald mit einem Zielbaum zu erkennen. Als Zielbaum wählten wir eine Platane, die künftig als hell leuchtender Baum vor dem dunklen Eichenwald zu sehen sein wird. Eine Nebensichtachse geht in Richtung Magnolienhain. Der Baumschulgärtner Herr Brückner hatte im Rahmen der Neugestaltungen Ende der 70er-Jahre einige schöne Magnolien gepflanzt, die jetzt groß und prächtig sind. Eine weitere Nebensichtachse geht in Richtung ehemaliger Schlossgärtnerei, wo der Blick auf einen großen Silberahorn gelenkt wird.
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